Alle Götter, alle Himmel, alle Höllen sind in dir – Bedeutung

Alle Götter, alle Himmel, alle Höllen sind in dir – Bedeutung

Mit dem Spruch Alle Götter, alle Himmel, alle Höllen sind in dir ist gemeint, dass eine Person in sich alles vereint, sowohl das Positive, das mit Himmel bezeichnet wird, als auch das Negative, was mit Hölle bezeichnet wird. Ein Mensch ist also demnach nicht nur gut oder nur schlecht, der beste Mensch, der sich immer vorbildlich verhält, kann plötzlich ein schlechter Mensch werden oder sich als solcher verhalten.

Woher kommt dieses Zitat?

Der Mann, dem wir dieses Zitat zu verdanken haben, ist Joseph Campbell, ein berühmter amerikanischer Autor und Professor für Mythologie. Er lebte von 1904-1987 in Amerika.

„All the gods, all the heavens, all the hells, are within you.“ so lautet das Original Zitat auf Englisch von Campbell.

Leider wird dieses Zitat oft in die falsche nämlich religiöse Richtung interpretiert. Gemeint ist hier aber etwas Anderes: Dass jeder Mensch für sein eigenes Handeln, Denken, sich selbst und den Weg, den er wählt und geht selbst verantwortlich ist. Er hat demzufolge alle Zügel selbst in der Hand, da alles in ihm wohnt, also das“ Gute“, genauso wie das „Böse“, der „Himmel“, gleichermaßen wie auch „die Hölle“. Alles entspringt aus uns selbst, wir werden also mit allen Potenzialen ausgestattet geboren und es ist unsere Entscheidung, welchem Potenzial wir Raum und Zeit geben wollen, um sich zu entfalten, was unseren späteren Charakter ausmachen wird. Ein Mensch wird also nicht als ausschließlich Gut oder ausschließlich Böse geboren. Hier wird auch die Schicksals-Theorie in Frage gestellt, man ist also als denkender Mensch durchaus in der

Lage sein Leben und Schicksal in die Hand zu nehmen und durch sein Tun oder Unterlassen auch Veränderungen in seinem Leben vorzunehmen. Es ist nicht alles Gott gegeben.
Ein weiterer Aspekt dieses Zitates kann auch sein, dass man seinen inneren Schweinehund also seine ganz persönliche Hölle, die in einem schlummert, in den Griff bekommen soll oder kann.

Es ist möglich, dass Campbell vom Psychologen Jung den er auch persönlich traf zu seinem Zitat inspiriert wurde, oder dieser von Campbell zu seinem berühmten Zitat: „Kein Baum kann zum Himmel wachsen, es sei denn, seine Wurzeln reichen bis zur Hölle – Psychologe Carl Gustav Jung „. Laut Campbell liegt das Geheimnis in uns selbst, nicht in historischen Ereignissen einer fernen Vergangenheit. „Die Sinnbilder des Mythos und der Religion sind nicht als historisch-faktische Wahrheiten zu verstehen, sondern als metaphorische Annährungen an ein Mysterium, das sich letztlich allen Versuchen einer sinnlichen Beschreibung oder intellektuellen Begreifbarmachung entziehen muss.“
Gewissermaßen ist somit das Leben eines jeden Menschen eine „Heldenreise „. Ziel unseres Lebens ist, unsere Berufung zu suchen, dieser nachzugehen und seinen eigenen Seelenfrieden und den Einklang mit sich selbst und seiner Umwelt finden und seinen eigenen ganz persönlichen Weg zu gehen.

Dieser Weg wird sowohl Himmel, als auch Höllen beinhalten, schwere Zeiten auf die gute Zeiten folgen werden. Jeder hat somit den eigenen Kampf mit sich selbst zu kämpfen.

Wie kam Campbell zu Erkenntnissen und Zitaten seinen?

Wie kann also die Welt sein, wenn man sich selbst in Frage stellt. Campbell wuchs als Sohn römisch-katholischer Einwanderer auf. 1924 traf er einen indischen Philosophen, sein Ziel war stets Mythologie konkret zu machen.
Um dieses Zitat zu verstehen, sollten Sie sich intensiv mit den Studien und Thesen des Psychologen Jung, mit Thomas Mann, Nietzsche und dem Buddhismus beschäftigen, denn dies waren die Theorien, die Campbell maßgeblich beeinflusst und zu seinen Thesen und Zitaten inspiriert haben.

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