Was ist die „Ambivalenz der Technik“? – Aufklärung & Beispiel

Ambivalenz an sich bedeutet „Doppelbindung“. Spricht man von Ambivalenz der Technik, ist somit die doppelte Auswirkung auf die Gesellschaft und das Individuum selbst gemeint. Doppelt bedeutet in der Hinsicht, dass es sowohl negative als auch positive Entwicklungs- und Auswirkungsoptionen gibt.

Verdeutlicht in einem Beispiel:

Ein Auto in kann einen Schwerverletzten ins Krankenhaus bringen und somit dessen Leben retten. In diesem Fall wäre es eine positive Auswirkung des technischen Fortschrittes.
Gleichzeitig war ein Auto der Grund für die Notwendigkeit des Krankentransportes. In diesem Falle war es eine negative Auswirkung.

Beides hat aber die Bezugnahme zu demselben Gegenstand, der einmal positiv und einmal negativ auf die Gesellschaft und ein einzelnes Individuum ausgewirkt hat.

Wer oder was ist Ambivalent?

Ist es jetzt der Gegenstand, der ambivalent einsetzbar ist oder der Mensch, der sich die Ambivalenz zu nutzen macht?

Man kann an sich so gut wie jeden Gegenstand dazu nutzen, negativ auf Andere einzuwirken. Mit Wasser kann man einen Hund vorm Verdursten retten oder ihn darin ertränken. Es liegt im Ermessen des handelnden Menschen, zu entscheiden, auf welche Art und Weise er den Gegenstand nutzt.

Wo taucht der Begriff auf?

Oftmals wird im Rahmen der Pharmaindustrie darüber spekuliert, ob es Verschwörungen gibt. Denn es liegt ja nicht im wirtschaftlichen Ermessen ein Allheilmittel zu finden, wenn die Pharmaindustrie an der Behandlung von Symptomen verdient.

Auch hier ist von einer Ambivalenz der Technik zu sprechen. Ohne eine Position beziehen zu wollen, können die Pharmazieunternehmen ihr Wissen nutzen, um zu helfen oder nicht. Entscheidet man sich für die Hilfe, hat das positive Auswirkungen auf die Gesellschaft. Entscheidet man sich gegen die Hilfe, hat das negative Auswirkungen.
Deswegen wird ambivalent manchmal auch mit „zwiespältig“ gedeutet. Da es im Ermessen des Menschen liegt, wie er handelt, ist er zwiespältig zwischen den „guten“ und „schlechten“ Entscheidungen für die Gesellschaft und das Individuum.

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