Zeig mir deine Freunde & ich sage dir wer du bist – Herkunft & Bedeutung

Gewisse Redewendungen klingen klug, tiefgründig und scheinen den Nagel auf den Kopf zu treffen. Aber ist das wirklich immer so? Woher kommt zum Beispiel der Spruch „Zeig mir deine Freunde und ich sage dir, wer du bist“? Und was ist seine Bedeutung?

Herkunft

Die Herkunft des Spruches ist naturgemäß schwer festzustellen. Einige Quellen weisen Griechenland aus, andere Ungarn und wieder andere Quellen ganz andere Herkünfte. Auf jeden Fall scheint der Spruch schon einige Zeit in der Erzählung der Menschen zu existieren und immer wieder hervorgenommen zu werden, wenn es um den Umgang geht, den ein Mensch pflegt.

Woher auch immer der Spruch genau kommt und ob er nun Jahrzehnte, Jahrhunderte oder gar Jahrtausende alt ist, er ist eingängig, er betrachtet einen Grundpfeiler der Menschen: Freundschaft. Aber was meint der Spruch genau?

Bedeutung

Der Spruch zielt darauf ab, dass sich gleich und gleich eben gern gesellt, wie man in einer anderen bekannten Redewendung gerne sagt. Man kann also von dem Umfeld wohl auf den Menschen selbst schließen. Mit wem umgibt man sich? Welche Eigenschaften teilen diese Menschen wohl? Wo halten sie sich auf? Daraus meinen die Menschen, ableiten zu können, was diesen oder jenen Menschen auszeichnet. Das Umfeld, die Freundschaften als ein Aushängeschild der eigenen Persönlichkeit.

Wie sehr es trifft

Ein netter und eingängiger Spruch ist ganz gut und man kann ihn äußern, um zu kritisieren oder zu loben oder einfach nur, um belesen und klug zu klingen. Doch wie gut trifft dieser Spruch? Kann man tatsächlich von den Freunden einer Person auf diese Person selbst schließen?

Grob gesagt kann man schon sagen, dass Freude immer gewisse Gemeinsamkeiten haben. Man zieht sich gegenseitig an, wenn man sich zum Beispiel genetisch näher ist und im wahrsten Sinne eine gute Chemie hat. Auch Humor, Vorlieben für gewisse Dinge und ein gewisser Bildungsgrad sind einander ähnlich oder gar gleich, da man meistens aus demselben Milieu kommt und es schon aktiv verlassen müsste, um andere Freunde zu finden, die anders ticken und anders aufgewachsen sind als man selbst.

Man kann also schon sagen, dass man mit einiger Wahrscheinlichkeit sagen kann, dass dies oder jenes wohl gleich oder zumindest ähnlich sein wird. Freunde gleichen sich auf verschiedenen Ebenen, lachen über dasselbe, sind ähnlich alt, teilen Hobbies und eine gewisse Biografie.

Und doch gibt es mehr, was die Sympathie für andere Menschen ausmacht. Vielleicht gibt es nur ein Ereignis, was Menschen zu Freuden werden lässt, obwohl man sonst gar nicht zueinander passen würde. Vielleicht ist der Bildungsabschluss nicht der gleiche, vielleicht teilt man nicht dieselbe Musik, sondern nur ein einziges Hobbie miteinander und nicht mal der gemeinsame Freundeskreis muss existieren. Es ist also schwierig, es zu verallgemeinern.

Fazit

Von den Freunden auf eine Person schließen ist allerhöchstens ein Näherungswert und kann niemals die ganze Person erfassen, die ja ein eigenständiger Mensch ist. Freunde sind Freunde und diese haben immer eine gewisse Schnittmenge, aber diese kann auch klein, aber intensiv sein. Es ist also mehr ein Näherungswert und eine Orientierung als ein kluger Spruch und eine soziologische Analyse.

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