
„Dito“ – Mittlerweile begegnet man diesem kleinen Wort regelmäßig im Alltag, quasi als Universalantwort auf fast alles. Gehört haben es die meisten schon einmal, nur am Verständnis hapert es, denn ein „dito“ ist als Antwort nicht sofort eindeutig.
Wann benutzt man dieses „dito“ überhaupt und was genau steckt eigentlich dahinter?
Man stelle sich folgende Situation vor: Person A fragt: „Ich möchte heute unbedingt Pizza essen, und du?“, und erhält von Person B als Antwort: „Dito.“ Was ist nun damit gemeint? „Ist mir egal“, „Ich nicht“, oder vielleicht „Ich auch“? Wer das Wort nicht kennt, könnte alle Varianten für möglich halten, doch nur eine ist richtig.
Kurz zusammengefasst:
„Dito“ sagt man für gewöhnlich, um sein Einverständnis für etwas zuvor Gesagtes zu vermitteln. Übersetzt man es wortwörtlich, bedeutet es also so viel wie „ebenfalls“, „gleichfalls“, oder „das sehe ich genauso“.
Wenn jemand nun auf den Satz, dass man heute gerne Pizza essen würde, mit „dito“ antwortet, bestätigt diese Person, dass sie ebenfalls gern Pizza hätte.
„Dito“ ist ein Adverb, daher wird es im Satz klein geschrieben, außer es steht am Satzanfang. Ursprünglich kommt es aus dem Lateinischen und stammt von dem Verb „dicere“ ab, was „reden“ oder „sagen“ bedeutet. Vom Lateinischen wurde es als „detto“ ins Italienische übernommen, was so viel bedeutet wie „das (schon) Gesagte“. Und so gelangte es schließlich zu uns nach Deutschland, vorerst in der Schreibweise „ditto.“
Im 20. Jahrhundert entstand schließlich die noch heute geläufige Schreibweise „dito“. Es handelt sich hierbei zwar nur um ein einziges kurzes Wort, doch es stellt einen ganzen eigenständigen Satz dar. Da es umgangssprachlich genutzt wird, ist es vielen nicht bekannt, kann aber als Antwort auf fast alles gegeben werden und ist vermutlich auch deshalb vor allem bei den jüngeren Leuten so beliebt. Auf Social Media wie WhatsApp oder Twitter findet man auch oft die Kürzel „dto“ oder „do“.
Hier einmal ein paar verschiedene Beispielsätze, in denen ein „dito“ als Antwort gegeben kann:
- „Ich habe heute überhaupt keine Lust, arbeiten zu gehen.“ – „Dito.“
- „Ich muss noch im oberen Stockwerk wischen und im Erdgeschoss dito.“
- „Ich fand den Film echt klasse.“ – „Dito.“
- „Meine Großeltern gehen heute Abend essen und meine Eltern dito.“
- „Die grüne Bluse gefällt mir am besten.“ – „Dito.“
- „Ich wünsche dir alles Gute im neuen Jahr.“ – „Dito.“
- „Ich liebe dich.“ – „Dito.“
- „In diesem Jahr möchte ich unbedingt nach Spanien in den Urlaub fahren.“ – „Dito.“
- „Alle meine Freunde, und meine Schwester dito, sind schon mit der Schule fertig und studieren.“
- „Ich habe keine Ahnung, wie man diese Rechenaufgabe löst.“ – „Dito.“
- „Ich fand die Vorlesung heute unglaublich spannend, und du? – „Dito.“
- „Der Herbst, und dito der Winter, waren in diesem Jahr sehr mild.“
- „Meine Schwester, und dito mein Bruder, haben wieder einmal nicht an meinen Geburtstag gedacht.“
Weitere Synonyme für „dito“ sind:
- „auch“,
- „gleichermaßen“,
- „ebenso“,
- „desgleichen“,
- „auch so“,
- „geradeso“,
- „gleicherweise“.
Mit „dito“ drückt man also seine Zustimmung aus und erklärt seinen Mitmenschen, dass es einem genauso geht, beziehungsweise, dass man sich genauso fühlt. Oder man benutzt es in Aufzählungen, in denen es weitere Ergänzungen anzeigt.

Mein Name ist Anatoli Bauer und ich wohne ganz im Norden von Deutschland an der Nordseeküste in Husum. 1997 bin ich mit 9 Jahren als Spätaussiedler nach Deutschland gekommen. Seitdem habe ich mich leidenschaftlich gerne mit der deutschen Sprache beschäftigt und irgendwann ist die Idee zu einer Sammlung von Erklärungen für Fachwörter und Fremdwörter entstanden. Nun befinden sich hier auf Fachwort24.com über 500 Erklärungen für Fachwörter und die Sammlung wird regelmäßig erweitert.