Moin Meister! – Bedeutung & Ursprung der Begrüßung

Wenn Sie sich in Norddeutschland aufhalten wird Ihnen sicher auffallen, dass sich die Menschen immer mit „Moin“ begrüßen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es Tag, nachts, abends oder morgens ist. Die Leute sagen oben im Norden „Moin“, was viele Auswärtige mit „guten Morgen“ assoziieren und wundern sich, wenn Sie spät am Abend mit diesem Grußwort begrüßt werden Kommt die Grußformel „Moin Meister“ zur Anwendung, können viele Menschen aus anderen Teilen Deutschlands, nichts mehr damit anfangen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wo die Grußformel ihren Ursprung hat und was sie bedeutet.

Woher kommt die Begrüßungsformel „Moin“?

„Moin“ ist eine typische, norddeutsche Art sich zu begrüßen und bedeutet einfach nur „schönen Tag“ oder „guten Tag“. Diese Grußformel kommt im gesamten norddeutschen Raum zur Anwendung und hat Ihren Ursprung im Plattdeutschen. Auch im südlichen Dänemark begrüßen sich die Menschen mit „Moin“. Besonders verbreitet ist die plattdeutsche Grußformel in Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und kommt auch regional in Mecklenburg-Vorpommern vor. Dabei spielt die Tageszeit keine Rolle. Viele Gäste und Besucher wundern sich anfangs, denn für sie hört es sich an, als würden sich alle einen guten Morgen wünschen, obwohl es spät am Abend ist. Im Plattdeutschen sagt man z.B. „Moien Avend“, was „guten Abend“ bedeutet. Geht man der Wort Herkunft auf den Grund, findet man heraus, dass das Wort „Moien“ so viel wie „gut, schön“ heißt und kann somit die Verbindung zum geläufigen Gruß „Moin“ aufbauen.

Wer ist im Wortzusammenhang „Meister“?

Ein Meister ist jemand, der ein breitgefächertes Fachwissen vorweisen kann und ein Experte in seinem Fachgebiet ist. Der Meister hat immer einen Rat, eine Idee, einen Lösungsweg und hat viele Mitarbeiter unter seiner Leitung. Er gibt Anweisungen und Befehle, die seine Gesellen und Lehrlinge ausüben müssen und zeigt Ihnen, wie sie am besten an die Sache herangehen. Man kann auch jemanden scherzhaft „Meister“ nennen, z.B. jemanden der sich im Lehrjahr befindet, ein Praktikum macht oder jemanden auf die Schippe nehmen, der immer wieder den gleichen Fehler begeht, ohne es dabei böse zu meinen. Man kann jemanden auch ernsthaft „Meister“ nennen und dabei auf seine individuellen Kenntnisse und Fähigkeiten ansprechen.

Was hat die Begrüßung „Moin Meister“ zu bedeuten?

Wer den Film „Werner – das muss kesseln“ gesehen hat, der weiß, dass „Moin Meister“ aus diesem Film stammt. Wernerfans haben diese Begrüßung in ihren Sprachgebrauch übernommen. Heutzutage ist es vor Allem unter norddeutschen Kumpels und Freunden üblich, sich mit „Moin Meister“ zu begrüßen. Das heißt so viel wie, „Hallo mein Bester“ und ist eine saloppe, unförmliche Anrede, mit der man ein lässiges und unkonventionelles Auftreten suggerieren möchte. Auch unter Geschäftspartnern oder fremde Personen, begrüßen sich mit „Moin Meister“, wie es Werner in dem berühmten Film getan hat. Jeden Morgen betritt Werner die Klempner- und Installationsfirma mit den Worten „Moin Meister“ und wünscht allen anwesenden Kollegen einen guten Tag.

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