Was ist eine Unzulänglichkeit? Aufklärung

Was ist eine Unzulänglichkeit

Im aktiven Sprachgebrauch wird zwischen zwei Varietäten differenziert – der gehobenen und der alltäglichen Sprache. Beide setzen sich aus einem bestimmten Vokabular zusammen, welches für sie charakteristisch ist. Auf diese Weise lassen sie sich voneinander unterscheiden.

Zur formellen Sprache gehört unter Anderem das Wort ‚Unzulänglichkeit‘. Man kann es verbal oder schriftlich anwenden. Was unter dem Begriff zu verstehen ist, steht im folgenden Ratgeber geschrieben.

Was ist eine Unzulänglichkeit?

Mit dem Wort ‚Unzulänglichkeit‘ beschreibt man eine fehlende Eigenschaft oder Fähigkeit. Deshalb kommt dem Begriff häufig eine negative Färbung zu, denn er deutet auf einen Mangel hin. Das entsprechende Adjektiv heißt ‚unzulänglich‘.

Beispiel: Uri hat ein paar Unzulänglichkeiten in seinem Beruf.
Der Satz sagt aus, dass Uri die erforderten Ansprüche auf der Arbeit nur zum Teil erfüllen kann. Es liegen daher Defizite in seiner Arbeitsleistung vor.

Beispiel: Wegen seinen Unzulänglichkeiten müssen Uris Kollegen jetzt seine Aufgaben machen.
Hier wird ein Vergleich zwischen Uri und seiner Kollegenschaft gezogen, welche ihre eigenen Arbeiten effektiver bewältigen kann. Seine mangelnde Kompetenz wirkt sich nun auch nachteilig auf die übrigen Mitarbeiter aus. Die Unzulänglichkeiten unterscheiden Uri von den Anderen. Gleichzeitig wird indirekt eine Aussage über seine Kollegen gemacht: Sie sind ihren Aufgaben gewachsen und müssen Uri deshalb unterstützen.

Beispiel: Uri empfand die Antwort seines Freundes als unzulänglich.
Diese Aussage verdeutlicht, dass sich Unzulänglichkeiten nicht ausschließlich auf Leistungen beziehen müssen. Ein Mangel liegt dennoch vor, denn die Antwort des Freundes stellt Uri nicht zufrieden. Zudem erscheint der Begriff ‚Unzulänglichkeit‘ hier in adjektivischer Form.

Beispiel: Uri sagt ‚Ich habe auf meinem letzten Arbeitsplatz gemerkt, wie unzulänglich mein Können war‘.
An dieser Stelle macht Uri eine Behauptung über sich selbst. Er sieht ein, dass er unzulänglich gearbeitet hat, weil seine Möglichkeiten begrenzt waren. Uri verhält sich sehr selbstkritisch und gibt seine persönlichen Schwächen zu. Ob er mit den neuen Aufgaben besser klar kommt, bleibt offen. Rückblickend erkennt Uri allerdings seine Wissenslücken.

Abgesehen von seiner Selbstreflexion wirkt Uri in seiner Wortwahl durchaus gebildet. Die Tatsache ist wieder dem Eigenschaftswort ‚unzulänglich‘ zu verdanken. Durch Uris gewähltes Vokabular erhält man einen näheren Einblick in seine Persönlichkeit. In einem offiziellen Brief ist der Begriff ‚unzulänglich‘ angemessen, für die Umgangssprache wäre er fast zu förmlich.

Zusammenfassung:

Unzulänglichkeiten sind fehlende Begabungen oder nicht genügende Fähigkeiten. Man wendet den Ausdruck meistens in Bezug auf Leistungen an. Zudem eignet er sich, um allgemein etwas Mangelhaftes zu umschreiben. Aus diesem Grund wird eine Unzulänglichkeit fast nie mit etwas Positivem oder Neutralem assoziiert. Etwas Unzulängliches beinhaltet immer eine negative Komponente.

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