Was bedeutet Papperlapapp? – Herkunft, Beispiel & Synonym

Was bedeutet Papperlapapp

Geklärt ist, dass papperlapapp aus dem achtzehnten Jahrhundert stammt und das Wort heute selten angewandt wird. Die Herkunft ist ungewiss, aber vermutlich liegt der Ursprung in dem Laut Papp. So nannte sich damals ein nahrhafter Kinderbrei. Daraus resultiert der Kinderspruch: Ich bin so satt, kann nicht mehr papp sagen. Papp bedeutet außerdem: kleistern und klebrig, also pappig. Da Pappe aus grobem Papierbrei hergestellt wird, gehört sie somit zum Wortstamm von Papperlapapp.

Vermeintlich törichtes Gerede beenden

Kinder babbeln gern. Das ist möglicherweise ebenfalls ein alter Ausdruck, der zum Wortstamm Papperlapapp gehört. Lautet die Antwort der Eltern auf das unbändige Plappern des Nachwuchses heute: Nun sei still und rede keinen Unfug, hieß es früher: papperlapapp. Diskutiert der Jugendliche heute mit seinem Vater über ein für ihn ungerechtes Ausgehverbot, hört er: Alles Bullshit, was du da argumentierst, Schluss mit dem unsinnigen Gesülze, es bleibt dabei. Früher hieß es kurz und knackig: papperlapapp.

Widersprechen und Diskussionen beenden

Sagt die Frau zu ihrem Mann: Ich glaube, du hast zugenommen, streitet er es ausführlich ab: Wie kommst du darauf? Das ist doch Quatsch. Du redest Nonsens. Dabei genügt als Ausrede ein Einfaches: Papperlapapp, die Waage sagt was anderes. Denn für Ausreden eignet sich das bejahrte Wort ungemein. Wieso kommst du zu spät? Papperlapapp. Das heißt: Es lohnt sich nicht, sich für so ein Pillepalle aufzuregen. Für Streitgespräche gilt das Gleiche: Findet jemand keine Gegenargumente mehr, so windet er sich heraus: Ach, du redest Blödsinn. Ich habe keine Lust mehr, mit dir zu diskutieren, kommt nur Schwachsinn aus deinem Mund. Ein Wort fasst das zusammen, nämlich papperlapapp.

Noch mehr Synonyme für Papperlapapp

Firlefanz, Mumpitz und Kokolores gehören zu den Oldies an Wörtern. Wer sie benutzt lehnt gleichfalls Unsinn und unnötiges albernes Gerede ab. Etwas moderner ausgedrückt bedeutet das: Rede kein Blech, kein Stuss oder kein dummes Zeug. Ich höre mir deinen Bockmist, dein Geschwafel oder den Käse nicht mehr länger an. Das ist doch Quark, was du da sagst, Geschwafel und Bockmist. Spinne nicht rum. Der Bayer sagt Schmarrn, der westdeutsche Tinnef und der norddeutsche Schiet.

Papperlapapp sagt niemand mehr

Dabei ist dieses Wort so leicht und wirkungsvoll anzubringen. Es kürzt Gespräche und Auseinandersetzungen ab und eignet sich als Hilfsmittel bei Unsicherheiten. Denn wer papperlapapp sagt, winkt ab. Der möchte keine großen Worte sagen und sich kein Geschwafel anhören, der sagt es kurz und bündig. Und vermutlich entspringt das antike Wort der Babysprache. Denn das Kleinkind steckt die Zunge heraus, wenn es aufgegessen hat und sagt: Papps.

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