Warum sagt man: „ich bin hundemüde“? Aufklärung

ich bin hundemüde

„Ich bin hundemüde“ – das sagen wir meistens, wenn wir ein großes Bedürfnis nach Schlaf haben. Doch woher kommt der Spruch eigentlich und was steckt dahinter? Wir geben die Antwort.

„Ich bin hundemüde“ – die Bedeutung

Der Spruch Ich bin hundemüde wird in erster Linie umgangssprachlich verwendet, um ein großes Bedürfnis nach Schlaf auszudrücken. Meist wird er nach einer starken Anstrengung geäußert. Sehr erschöpfte Menschen rufen aus: „Ich bin hundemüde“, um ihre Stimmung zu beschreiben. Typische Synonyme sind ausgelaugt, schachmatt oder groggy. Dadurch erklärt sich auch die Bedeutung des Spruchs. Wer hundemüde ist, der ist schlicht sehr müde und würde sich am liebsten ausruhen.

Das Wort Hunde, welches als Präfix verwendet wird, hat bei dieser naheliegenden Erklärung zunächst keine besondere Bedeutung. Ähnlich wie zum Beispiel in hundsgemein oder hundsmiserabel dient es lediglich als Verstärkung des Wortes. Ein Blick auf die Historie der Hunde als Wachtier des Menschen lässt jedoch vermuten, dass der Spruch auf realen Gegebenheiten basiert.

Hunde als Langschläfer

Die Herkunft des Spruchs Ich bin hundemüde, geht bis in das Mittelalter zurück. Schon damals wurden Wortspiele, wie wir sie heute kennen, angewendet, um etwas bestimmtes auszudrücken. Ich bin hundemüde wird bereits verwendet, seitdem der Hund als Haus- und Hoftier des Menschen bekannt ist. Vermutlich geht der Spruch auf die Eigenschaft vieler Hunde zurück, bis zu 18 Stunden am Tag zu ruhen. Dieses Ruhen wird oft mit Müdigkeit verwechselt und dadurch ist der Ausspruch entstanden. Zudem haben Hunde die Fähigkeit, schnell einzuschlafen, um Energie zu sparen. Hundemüde sein hat jedoch auch eine historische Bedeutung.

Ein Märchen von Alfred dem Großen

Ich bin hundemüde – dieser Spruch ist zwar schon alt, über die genaue Herkunft lässt sich jedoch nur spekulieren. Historiker vermuten einen Zusammenhang mit einer alten Tradition im Königshaus von Alfred dem Großen. Um ihre Stärke zu testen, soll der König der West-Sachsen seine Söhne Edwin und Athelbrod regelmäßig zur Hundejagd ausgesandt haben. Jenes der beiden Kinder, das die größere Anzahl Hunde fangen konnte, durfte beim abendlichen Festmahl an der rechten Seite seines Vaters Platz nehmen. Dies galt unter der gehobenen Gesellschaft als besondere Ehre, die nur den wenigsten vorbehalten war.

Weil die anstrengende Jagd die Söhne jedoch stets „hundemüde“ zurückließ, wurde aus dieser Tradition schnell ein geflügeltes Wort im Königshaus. Die Tradition wurde laut der historischen Schrift „Ecclesiastical History of the English People“ noch einige Generationen lang fortgeführt, bevor sie in den folgenden Jahrhunderten schließlich aus der Geschichtsschreibung verschwand.

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