Was ist eine Rubensfigur? Aufklärung

Was ist eine Rubensfigur

Frauen mit üppiger Figur haben eine „Rubensfigur“ oder werden als „Rubensfrau“ bezeichnet. Woher die Bezeichnung kommt und in welchem Kontext sie angewendet wird.

Rubensfigur: Herkunft der Bezeichnung

Der Begriff Rubensfigur geht auf die Werke des Barockmalers Peter Paul Rubens zurück. Der Künstler gestaltete während seiner Schaffensperiode in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts vorwiegend Bilder von Frauen mit großen, üppigen Rundungen her. Im Zusammenhang mit der Kontroverse um Schönheitsideale in den folgenden Jahrhunderten hat sich der Begriff in der Alltagssprache etabliert. Die Werke von Paul Rubens haben bis heute einen großen künstlerischen Stellenwert, da sie Themen wie Jugendlichkeit und Attraktivität thematisieren und damit den Begriff Rubensfigur widerspiegeln. Da viele Männer Rundungen anziehend finden, hat der Begriff auch eine erotische Komponente, die vor allem in den letzten Jahren wieder häufiger verwendet wird. Die Einsatzbereiche des Begriffs sind jedoch noch vielfältiger.

Wann wird der Begriff Rubensfigur verwendet?

Der Begriff Rubensfigur kann in unterschiedlichen Kontexten verwendet werden. Üblicherweise handelt es sich um einen gehobenen Ausdruck für eine Frau mit üppiger Figur. Auch die Verwendung der Bezeichnung bei Männern ist nicht unüblich, faktisch jedoch falsch. Rubensfigur kann auch scherzhaft verwendet werden, um eine Person mit größeren Rundungen zu beschreiben. Daneben kommt der Begriff Rubensfigur in der Alltagssprache eher selten vor. Inzwischen wird er gehäuft wieder in Feuilleton-Berichten und anderen Publikationen verwendet.

Der Begriff Rubensfigur heutzutage

In den letzten Jahrhunderten wurde die Bezeichnung Rubensfigur hauptsächlich im künstlerischen Bereich oder im Kontext gesellschaftlicher Diskussionen verwendet. Das änderte sich in den letzten Jahren mit dem Aufkommen des Internets, welches auch die Werke des Begriffsschöpfers einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machte. Zudem galt es viele Jahre lang als unüblich, mit Nacktheit kokettierende Kunstwerke zu diskutieren. Erst in den letzten Jahren gelten derartige Bildnisse wieder als hoffähig und sind dementsprechend auch in zahlreichen Ausstellungen zu sehen.

Der Begriff Rubensfigur wird seit Beginn des 20. Jahrhunderts zunehmend auch wieder in der Unterhaltungsbranche verwendet. Heutzutage ist die Bezeichnung zum Beispiel in verschiedenen Romanen und Filmen zu finden und wird hauptsächlich als rhetorisches Stilmittel eingesetzt. Synonym sind etwa prächtiges Rubensweib oder auch Rubensmädchen, wobei diese Begriffe ebenfalls ironisch oder selbstironisch verwendet werden. Ein aktuelles Beispiel für eine Person mit Rubensfigur ist die Stand-up-Komikerin Cindy aus Marzahn, „„die voller Selbstironie und Spott mit ihrer Rubens-Figur kokettiert“

Zusammengefasst: Eine Frau mit einer Rubensfigur hat eine üppige Figur. Die Bezeichnung Rubensfigur kann dabei auf verschiedene Weisen und in unterschiedlichen Kontexten verwendet werden, ist aber meist positiv konnotiert.

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