„Arbeit macht frei“ ist ein Spruch, der vor allem seit dem dritten Reich vielen ein Begriff ist. Bekannt wurde er durch seine Anwendung in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern, wo der Spruch oftmals über dem Eingangstor angebracht wurde.
Die ursprüngliche Bedeutung der Aussage wurde durch die Verwendung in den Konzentrationslagern äußerst negativ behaftet und gilt als Hohn über die Juden und die schlechten und menschenverachtenden Bedingungen, unter denen viele dort arbeiten und leben mussten. Denn was den angeblichen Erziehungszweck der Lager repräsentieren sollte, wirkte eher wie ein Mahnmal für die harte körperliche Arbeit der Inhaftierten, die nicht selten bis zum Tode schufteten und erst so ihre Freiheit fanden, sofern man den Tod als Freiheit bezeichnen kann.
Das bekannteste Lager der Nationalsozialisten, das diese Inschrift über dem Tor trug, ist Auschwitz.
“Arbeit macht frei“ war nicht immer ein negativer Spruch
Bereits im Jahre 1845 verwendete der Publizist und Nationalökonom Heinrich Beta den Spruch in der Schrift „Geld und Geist“. Dort heißt es:“…Nicht der Glaube macht selig, nicht der Glaube an egoistische Pfaffen- und Adelzwecke, sondern die Arbeit macht selig, denn die Arbeit macht frei.“
Die Bedeutung des Spruches ist in diesem Kontext befreiend und positiv gemeint.
Auch ist der Spruch der Titel einer 1873 veröffentlichten Erzählung vom deutschnationalen Autor Lorenz Diefenbach.
1922 fertigte der Deutsche Schulverein Wien Beitragsmarken mit dem Spruch „Arbeit macht frei“.
“Arbeit macht frei“ im gegenwärtigen Sprachgebrauch
Auch wenn man strafrechtlich gesehen meist keine Konsequenzen zu fürchten hat, wenn man den Spruch verwendet, so ist die Benutzung auf Grund der historischen Ereignisse doch ein wunder Punkt. Wer den Spruch verwendet, stößt meist entweder auf Irritation oder ruft gar eine Eskalation hervor. So wurde zum Beispiel eine Radiomoderatorin und Assistentin des Lokalradios „Gong 96,3“, die im Jahre 2012 ihre Zuhörer mit „Arbeit macht frei“ ansprach, gefeuert.
Mein Name ist Anatoli Bauer und ich wohne ganz im Norden von Deutschland an der Nordseeküste in Husum. 1997 bin ich mit 9 Jahren als Spätaussiedler nach Deutschland gekommen. Seitdem habe ich mich leidenschaftlich gerne mit der deutschen Sprache beschäftigt und irgendwann ist die Idee zu einer Sammlung von Erklärungen für Fachwörter und Fremdwörter entstanden. Nun befinden sich hier auf Fachwort24.net über 500 Erklärungen für Fachwörter und die Sammlung wird regelmäßig erweitert.
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