Was bedeutet „Back to the Roots“? – Erklärung & Beispiel

Back to the Roots ist ein weit verbreiteter Spruch, der mittlerweile sogar als Spruch auf Kleidungsstücken oder in der Werbung zu finden ist. Die Aussage bedeutet auf deutsch „zurück zu den Wurzeln“

Er wird verwendet, um auszudrücken, dass man sich in einer bestimmten Situation zurück zum Ursprung begeben möchte. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass eine Frau, die als Kind viel getanzt hat , dann aber jahrelang im Büro gearbeitet hat, eine Ausbildung zur Tänzerin macht. Sie kehrt sozusagen zu ihren Wurzeln, also dem Tanzen zurück.

Auch können Menschen, die nach langer Zeit wieder in die alte Heimat oder zu den Eltern zurück kehren den Spruch „back to the roots“ verwenden, da sie dorthin zurück kehren, wo sie herkamen.

Wer sich auf eine Reise begibt, um sich selbst zu finden, kann ebenfalls zurück zu den Wurzeln gehen. Nämlich indem er sich zurück zieht und sich auf sich selbst und seine innersten Bedürfnisse, also Wurzeln, besinnt.

Warum ist der Spruch so beliebt und verbreitet?

In Zeiten zunehmender Hektik sehnen sich immer mehr Menschen danach, zurück zum Ursprung zu finden. Zu ihrem unbeschwerten Dasein in ihrer Kindheit. Viele Menschen fühlen sich überlastet und erdrückt von der Schnelllebigkeit der heutigen Gesellschaft. Sie wollen zurück zu ihren Wurzeln, also „back to the roots“ finden, weil sie sich entwurzelt und von sich selbst entfremdet fühlen.

Mittlerweile lässt sich mit dem Spruch gut werben, da immer mehr Menschen auf die Thematik des Rückbesinnens ansprechen. Ein bisschen Nostalgie in einer Zeit der ständigen Veränderung tut den meisten einfach gut.

Beispiele

Ein herrlich schöner Traumstrand. Die Wellen schwappen seicht ans Wasser. Der große Baum spendet Schatten und die thailändische Bedienung grüßt mit einem freundlichen „Sawadee kah“. Alles scheint so ursprünglich zu sein. Wäre da nicht dieser bizzarre Augenblick.

Einmal tief durchatmen und den Moment genießen

Ein Thailandurlaub beinhaltet an vielen Orten noch das Gefühl den Weges „Back to the roots“ zu gehen. Das Verbundensein mit der Natur, dem guten und frischen Essen und wenig für das Leben täglich zu benötigen. Doch der Schein kann durchaus trügen. Denn so mancher Urlauber bzw. Urlauberin löst Stirnrunzeln aus und zeigt allzu deutlich das Leben der heutigen Scheinwelt auf.

Smartphone, Teleskop und immer freundlich lächeln. Ein attraktives Paar steht am Strand und die hübsche junge Frau im weißen Badeanzug ist braungebrannt. Ihre langen braunen Haare reichen bis zur Taille. Sie wirkt abgeklärt, fast arrogant und ist sich ihrer Sache, welche Folgen wird, wohl sehr sicher. Er nimmt sie kurzerhand auf die Schulter und sie gibt auf seinen Schultern ihr Bestes. Hält das Teleskop mit Aufsatz für ihr Handy in die Luft und wiederholt scheinbar mehrmals ihre Aufnahme. Er lässt sie herunter und verweilt noch kurz neben ihr. Dann ging er von dannen. Es machte den Eindruck, dass sie es nicht einmal bemerkt. Sie nimmt anscheinend überhaupt nicht wahr, dass sie sich an einer Traumbucht befindet. Das Gefühl „Back to the roots“ wird ihr kaum jemand vermitteln können. So macht es den Eindruck.

Einfach mal auf technische Geräte verzichten

Um das Gefühl von „Back to the roots“ fühlen zu können, bedarf es einer Auszeit von technischen Geräten. So schön und praktisch sie sein können, die Welt wird zunehmend digitaler und weicht immer mehr vom Ursprung ab. Es spart zwar im Alltag Zeit und ist praktisch, doch die schönen Seiten des Lebens werden oftmals vollkommen übersehen, sogar überhaupt nicht mehr beachtet.

Im Restaurant zu sitzen, ohne während der gesamten Verweildauer aufs Handy zu schauen, ist heute kaum noch vorstellbar. So mancher erinnert sich dann gerne doch mal an die 70er oder 80er Jahre, mit den gelben Telefonhäuschen und dem Einwerfen der 10-Pfennig-Stücke. Das Leben erscheint im Nachgang zur damaligen Zeit irgendwie freier. Ein bisschen „Back to the roots“ würde in vielerlei Hinsicht heute manchen Menschen guttun. Ob es eines Tages noch dazu kommt? Dass die Menschen für sich erkennen, dass der Weg in die vollständige Digitalisierung vielleicht ein Weg der teilweisen inneren und äußeren Vereinsamung darstellt? Heute läuft man durchaus Gefahr, als nicht zeitgemäß zu gelten, wenn ein Handyverzicht geäußert würde, welcher mal für ein paar Tage sinnvoll wäre.

Back to the roots – ein Gefühl des sich selbst gut tuns

Ein „Back to the roots“ beinhaltet nicht nur das aktuelle Alltagsgeschehen, sondern die Rückkehr zu seinen ursprünglichen Wurzeln. Viele Menschen drehen der Heimat den Rücken zu und kehren nie wieder zurück. Im Groll, aus Enttäuschung oder aus Gründen der Flucht wurde der Ort ihrer Wurzeln verlassen.

Ein Zurückkehren zur persönlichen Aufarbeitung kann sehr heilsam sein. Sich mit vergangenen Geschehnissen wieder versöhnen, dies ist ebenso ein Gefühl des „Back to the roots“ erleben zu wollen oder zu können. Das Mädchen, welches nach drei Monaten nach der Geburt aus Sri Lanka adoptiert wurde, hat noch nie ihr Heimatland kennengelernt. Das Bedürfnis war lange nicht da. Erst Mitte 20 kam das Gefühl auf, ihren Geburtsort aufsuchen zu wollen. Sich ins Flugzeug zu setzen, um sich auf die Spuren der eigenen Wurzeln zu machen, obwohl es nicht die eigentliche Heimat ist. Doch es werden immer die Wurzeln sein und bleiben.

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