Unterschied zwischen „zugesandt“ & „zugesendet“

Wenn man das Verb „senden“ in die Vergangenheit, oder besser gesagt in das sogenannte Partizip 2 setzen möchte, dann hat man dabei zwei unterschiedliche Möglichkeiten dies zu tun.

Das formale und stark gebeugte Partizip 2

Das formale und stark gebeugte Partizip 2 von dem Verb „senden“ ist „zugesandt“. Diese Form ist dabei die ältere Form und wird auch oft angewandt, wenn es sich um formelle oder um wichtige und seriöse Angelegenheiten handelt.

Das umgangssprachliche und schwach gebeugte Partizip 2

Bei dem umgangssprachlichen und schwach gebeugten Partizip 2 handelt es sich um das Wort „zugesendet“.

Diese Form des Verbes ist dabei umgangssprachlich und wird in dem täglichen Sprachgebrauch öfter gebraucht, als die stark gebeugte Form des Verbes.

Der Duden

Die beiden Formen von dem Verb senden, sowohl die stark gebeugte, als als auch die schwach gebeugte Form, sind in dem Duden vertreten. Das bedeutet im Klartext, dass beide Formen verwendet werden können.

Welche der beiden Formen man anwendet, ist jedem selber überlassen.

Alternativen

Wenn man sich unsicher ist, welche der beiden Formen man verwenden soll, kann man ganz einfach und ohne Probleme auf ein Synonym, wie zum Beispiel „geschickt“ zurückgreifen kann.

Beispiele für die Verwendung der beiden Begriffe

Nachdem Ihnen die Verwendung im formalen und umgangssprachlichen Partizip 2 nun erläutert wurde, kommen wir zur Praxis. Um Ihnen die Unterschiede der beiden Begriffe etwas näher zu bringen, hier ein Paar Beispiele. Behalten Sie dabei im Gedächtnis, das beide Formen des Wortes richtig sind. Sie können in jedem Satz, der im Partizip 2 steht, beliebig getauscht werden.

Beispiele für „zugesandt“

  • Die nötigen Unterlagen wurden mir von der beauftragten Firma zugesandt.
  • Alles, was mir von Ihnen zugesandt wurde, entsprach nicht der Vereinbarung.
  • Auf diesem Wege wurde mir ein Produkt zugesandt, welches ich nicht bestellt hatte.
  • Die Schrauben für meine Festplatte wurden mir postalisch zugesandt.
  • Zugesandt wurde mir der Arbeitsvertrag am Ende dann per Post.
  • Ob persönlich vorbeigebracht oder postalisch zugesandt, machte keinen Unterschied.
  • Die Frage blieb offen, wer hatte mir dieses Paket zugesandt?
  • Niemand hat mir etwas zugesandt, ich habe nichts erhalten.
  • Mit welchem Dienstleister wurde mir das Paket zugesandt?
  • Wurde der Brief bereits zugesandt? Oder muss ich mit Wartezeiten rechnen?

Beispiele für „zugesendet“

  • Zu ihrem Geburtstag habe ich meiner Schwester ein Paket zugesendet.
  • Meine neuen Schuhe wurden mir zugesendet, ich war ganz aufgeregt.
  • Endlich hatte ich ihm die Sachen zugesendet, das Thema war erledigt.
  • Hast du mir die Schlüssel denn schon zugesendet?
  • Die Teile sollten morgen zugesendet werden, sonst wird es zu spät.
  • Ich habe Ihnen bereits alles, was Sie brauchen, postalisch zugesendet.
  • Wurden die Möbel nicht rechtzeitig zugesendet, werde ich schon im Urlaub sein.
  • Wer garantiert mir, das die Retoure tatsächlich zugesendet wurde?
  • Aber letztlich hatte mir niemand gesagt, wann das Paket zugesendet wurde.
  • Wenn Sie uns den Brief bereits zugesendet haben, ist alles gut.

Hinweis

Selbst in geschäftlichen Angelegenheiten oder beispielsweise in Briefen an Behörden, ist die Verwendung des umgangssprachlichen „zugesendet“ nicht falsch. Da solche formellen Schreiben aber zumeist eher unpersönlich sind, ist „zugesandt“ mit dem übrigen Text besser in Einklang zu bringen.

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