Was bedeutet „streamen“? – Aufklärung, Beispiele & Synonyme

Was bedeutet

Das Wort „streamen“ ist vor allem in der heutigen Zeit in aller Munde. Dabei wissen zwar viele, was das Endresultat dabei ist und konsumieren es täglich, aber verstehen den Hintergrund dafür nicht. Streamen wird heute in vielen Bereichen der Technik verwendet, vor allem in Bezug auf die Übertragung von Ton und Video. In diesem Beitrag wird das Streamen erklärt, wo es angewandt wird und welche Synonyme dafür verwendet werden.

Aufklärung

Das Wort „streamen“ kommt aus dem Englischen und bedeutet eigentlich „strömen“ oder „fließen“, im Sinne von Gewässern oder elektrischem Strom. In diesem Falle bezieht es sich aber auf den digitalen Datenstrom. Um den Prozess besser zu verstehen, ist auch das Wort des „Livestreams“ wichtig. Dies bezeichnet eine zeitgleiche Übertragung von digitalem Daten, vom Produzenten zum Nutzenden. Es wird also in Echtzeit und meist weltweit von einem bestimmten Ort aus gesendet. Dabei kann nicht vorgespult werden, da die Daten gerade gleichzeitig erzeugt und gesendet werden.

Streamen muss nicht nur live passieren, sondern kann auch später abgerufen werden. Das nennt sich On-Demand Streamen. Dabei werden auf Nachfrage die jeweiligen Daten versendet und nicht live übertragen. Hier kann man vorspulen, da die Dateien bereits abgeschlossen sind und nun abrufbar auf Servern gespeichert werden.

Egal, in welcher Form gestreamt wird, die eigentliche Datei befindet sich dabei nicht auf dem Endgerät des Nutzenden. Es wird nichts direkt gedownloadet. Es werden lediglich Daten, entweder live oder gespeichert, von einem Server abgerufen. Dabei muss meist eine Internetverbindung bestehen, um kontinuierlich Daten abrufen zu können. Die Komprimierung der Daten hängt von der Verbindung ab.

Beispiele

Das beste Beispiel für das Streamen sind wohl Videoplattformen wie YouTube, Netflix oder Disney+. Diese haben auf ihren Servern alle Videos der jeweiligen Webseite gespeichert. Die dort vorhandenen Daten werden dann bei Abruf des Nutzers an das jeweilige Endgerät geschickt. So können Videos, Serien und Filme genossen werden, ohne diese direkt zu besitzen.

Nicht nur Videos, sondern auch Musik kann gestreamt werden. Dabei ist wohl Spotify eines der besten Beispiele. Bei Spotify wird, ähnlich wie bei den vorherigen Streaming-Diensten, aus einer Bibliothek ausgewählt und die Datei auf das Endgerät abgespielt. Diese wird dabei nicht heruntergeladen.

Livestreams werden immer beliebter. Plattformen wie Twitch sind bekannt dafür, dass jeder Nutzende mit dem richtigen Equipment und Programmen selbst streamen kann. Dabei ist man nicht Empfänger, sondern Sender dieser Daten. Ton und Bild wird live an die Zuschauenden gesendet und erscheint fast zeitgleich auf den Bildschirmen anderer.

Eine neue Variante des Streamens ist die Übertragung von Videospielen. Das Prinzip ist etwas komplizierter, funktioniert aber ähnlich wie bei Netflix. Um den eigenen PC nicht mit einem Computerspiel auszulasten, kann man sich diese technische Kraft sozusagen „ausleihen“. Dies wird auch Cloud Gaming genannt und zum Beispiel bei Nvidia Geforce Now verwendet. Das Spiel wird dann auf einem Server oder anderen PC gespielt, ferngesteuert vom eigenen PC. Auch hier ist die Technik mittlerweile so weit, dass es keine Verzögerung mehr gibt. Jedoch ist dieser Art des Streamens von der eigenen Stabilität und Geschwindigkeit des Internets abhängig, noch stärker als bei den anderen Diensten.

All diese Dienste müssen meist bezahlt werden, um die Serverkosten mit den riesigen Datenmengen aufrechtzuerhalten. Plattformen wie YouTube oder Twitch sind kostenlos und werden auf freiwilliger Basis bezahlt, meist direkt von Nutzer zu Video- oder Livestreamproduzent. Diese Webseiten profitieren von geschalteter Werbung.

Synonyme

Für das Wort „streamen“ gibt es keine wirklich verwendeten Synonyme. Am nächsten kommt dabei wohl der Begriff „übertragen“, also das deutsche Pendant. Jedoch ist das englische Wort mittlerweile sehr gebräuchlich im Alltag, auch bei der älteren Generation.

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