Was ist eine Ammenstute? – Aufklärung

Ammenstute

In der Pferdeaufzucht gibt es hin und wieder Ammenstuten. Ein Fohlen, also ein junges Pferd, trinkt nach seiner Geburt die Muttermilch seiner Mutter, also einer Stute. Manchmal jedoch verstirbt die Mutter nach der Geburt oder lässt das Fohlen aufgrund einer Entzündung der Zitzen nicht trinken. In beiden Fällen bekommt das Fohlen keine Milch, die äußerst wichtig für die Entwicklung des Tieres ist. Aber auch die Bindung zum Muttertier und damit die Bildung eines Urvertrauens in die Welt kann eine Ammenstute für das Fohlen ersetzen. In einem solchen Fall wird für das Fohlen daher wenn möglich eine Ammenstute gesucht.

Wie wird eine Stute zur Ammenstute?

Die Stute, die zur Ammenstute werden kann, muss selbst vor kurzer Zeit Mutter geworden sein, damit sie Milch gibt. Hat diese Stute ihr Kind beispielsweise selbst verloren, so kann sie das verwaiste Fohlen aufnehmen und es säugen. Es gibt auch Stuten, die Zwillinge hatten, von denen eines gestorben ist. Auch dann wird natürlich mehr Milch produziert und es kann für ein zweites Fohlen reichen. Dieser Fall ist aber äußerst selten, da Pferde grundsätzlich eher nur ein Kind bekommen und Zwillingsgeburten rar und gefährlich sind.

Was ist, wenn keine Ammenstute gefunden werden kann?

Wenn für das bedürftige Fohlen keine Ammenstute gefunden wird, so wird das Fohlen mit der Flasche und künstlich angerührter Milch großgezogen. Dies ist natürlich sehr aufwändig und ersetzt niemals echte Muttermilch geschweige denn den Kontakt einer Mutter oder einer Amme. Auch in der freien Wildbahn gibt bzw. gab es unter Pferden in Herden Ammenstuten, wenn ein Pferd nicht säugen konnte oder verstarb, übernahm, wenn möglich, eine andere Stute der Herde diese Aufgabe.
Die Ammenstute muss nicht die gleiche Rasse sein wie das Fohlen. Zum Trinken des Kindes ist es aber von Vorteil, wenn es sich zumindest um einen ähnlich Typ bezüglich des Körperbauchs und vor allem der Körpergröße handelt.

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