Qualitativ & quantitativ – was ist der Unterschied?

Was bedeutet

Egal ob Job, Studium oder im Handwerk. Überall wird man gemessen an seinen individuellen Leistungen oder an seiner gelieferten Menge. Eine Bewertung, sei es durch den Vorgesetzten, dem Dozenten oder schlichtweg Freunde und Verwandte, kann sehr vielschichtig sein. Begriffe wie Qualität und Quantität sind hier durchaus geläufig und definitiv keine Seltenheit. Doch worin liegt deren grundsätzlicher Unterschied? Um das in seiner Gänze zu verstehen, sollte man sich beide Wörter zunächst, unabhängig von einander, betrachten.

Definition: Qualität

Qualität stammt aus dem lateinischen und kann mit „Beschaffenheit“ wortwörtlich übersetzt werden. Der Dozent würde dies beispielsweise mit „die Summe aller charakterlichen Eigenschaften“ definieren. Grob gesagt bedeutet Qualität, dass eine gewisse Sache oder Person anhand seiner Eigenschaften, Fähigkeiten und/oder Leistungen bewertet wird. Zum Beispiel werden technische Produkte anhand einer s.g. Qualitätsnorm (DIN) bewertet. Diese hat zufolge, dass entweder Nacharbeiten zur Aufwertung der Qualität notwendig sind oder ein Produkt aufgrund vorhandener Mängel oder geringer Qualitätsmerkmale den Markt erst gar nicht erreichen. Oder, im Falle des Studiums, kann der Dozent Ihnen eine gute Note geben, weil er den Wert Ihrer Arbeit anerkennt.

Definition: Quantität

Auch die Quantität kommt aus dem lateinischen und bedeutet so viel wie „Größe„, „Menge“ oder „Anzahl„. Hier geht es rein um numerische Erkenntnisse. Anhand von spezifischen Messungen einer Sache oder Person wird ein Wert, meistens in Form einer Zahl die als Anhaltspunkt dient, ermittelt. Um es vielleicht etwas plump auszudrücken könnte man die Quantität mit dem Zitat „Masse statt Klasse“ schnell zusammenfassen. Zum Beispiel kann ein Industrieunternehmen seine künftige Zielsetzung anpassen, indem es im kommenden Quartal doppelt so viel Produkte herstellt und an den Markt bringt, wie im vorherigen. Der Fokus liegt dabei deutlich mehr auf die schiere Größe (Absatzmenge). Und auch hier nochmal zurück ins Klassenzimmer: Der Dozent kann von Ihnen fordern, dass Ihre Studienarbeit für ein gewissen Thema mindestens 30 Seiten beinhaltet.

Unterschied: Qualität vs. Quantität

Ist etwas für eine subjektive, manchmal sogar auch objektive, Betrachtung hochwertig oder von gewisser Güte so spricht man von Qualität. Allein im Alltag sind Sie wohl schon häufig beim Lesen oder beim Betrachten eines Werbespots auf die Beischreibungen „qualitativ hochwertig“ oder „beste Qualität“ gestoßen. Das Produkt wird hier anhand seiner Eigenschaften bewertet. Auffallend ist dabei, dass hier viel positive Wörter mit Qualität assoziiert werden. Die Definition innerhalb einer Bewertung ist aber stets individuell. So kann zum Beispiel ein Nachbar Ihre neuen Gartenmöbel schön finden, während ein anderer sie vielleicht abwertet. Die gemessenen Punkte sind hier Eigenschaften und manchmal auch nur die Optik (sowie im Beispiel der Gartenmöbel). Man beschreibt etwas aufgrund seiner qualitativen Merkmale.

Der Gegensatz dazu und damit etwas grundsätzlich anderes ist die Quantität. Während bei qualitativen Gesichtspunkten eine Meinung quasi immer mit einfließt, sind quantitative Eigenschaften rein auf Zahlen fokussiert. Bedeutende Merkmale die hervorstechen oder bestimmte Wertungskriterien (abgesehen von Zahlen) fallen unter den Tisch. Auch hier nehmen wir den redebedürftigen Nachbar für ein Beispiel. Dieser bemerkt die neue Fensterfront an Ihrem Haus: „Du hast aber wirklich viele Fenster beim letzten Umbau eingebaut!“. Hier wird ganz deutlich auf eine gemessene Größe, also auf die Menge aufmerksam gemacht.

Zusammenfassung

Will man eine Person oder Sache auf seine Eigenschaften bewerten, ist es stets qualitativ. Reduziert man selbiges lediglich auf die Menge oder eine Anzahl, so ist es quantitativ.

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