Arbeitsplatz & Tätigkeitsumfeld – was ist der Unterschied?

Arbeitsplatz & Tätigkeitsumfeld - was ist der Unterschied

Manchmal nutzt man Worte, die ein Synonym des jeweils anderen zu sein scheinen. Doch ist es auch immer so? Oder ist es auch manchmal ganz anders? Hier geht es um „Arbeitsplatz“ und „Tätigkeitsumfeld“. Wo ist der Unterschied?

Begriffe nicht immer gleich

Auch wenn Begriffe in einem sehr ähnlichen Bereich genutzt werden und durchaus manchmal als Synonym zu hören sind, sind sie auch zugleich deckungsgleich. Sie können natürlich Berührungspunkte haben, doch das macht einen Begriff noch lange nicht zu demselben Begriff. Eine Wanduhr und eine Armbanduhr haben selbstverständlich Ähnlichkeiten, aber ich kann mir keine Wanduhr um den Arm schnallen und damit umherlaufen.

Der Arbeitsplatz

Der Arbeitsplatz ist sehr klein gefasst. Er ist genau der Ort, wo man arbeitet. So man seine täglichen Aufgaben verrichtet und sich zum Großteil seiner Arbeitszeit aufhält. Es ist der Schreibtisch samt Stuhl und Telefon und Computer. So kann man es sich vorstellen. Es ist also nur ein kleiner Teil, der allein einem selbst zusteht und wo man nur sich selbst hat. Andere Mitarbeiter einer Firma zum Beispiel haben ihren eigenen Arbeitsplatz. Es gibt also innerhalb einer Firma nicht den einen Arbeitsplatz, sondern viele die von vielen Mitarbeitern genutzt werden. Man kürzt es auch gern mit „Stellen“ ab. Man „baut Stellen ab“ und so weiter. Damit meint man Arbeitsplätze.

Das Tätigkeitsumfeld

Das Tätigkeitsumfeld ist wesentlich größer gefasst. Wenn ein Baum einen Arbeitsplatz darstellt, dann ist das Tätigkeitsumfeld der ganze Wald. Es umfasst wesentlich mehr als den eigenen Arbeitsplatz, wo man sitzt und Papier durchgeht oder am Computer etwas macht. Es schließt auch die Kollegen ein, die etwas ähnliches machen, den Hausmeister, den Kopierer, den Chef, der einem vorsteht. All das gehört in das Tätigkeitsumfeld, denn es umgibt einen, während man seiner Tätigkeit nachgeht. Es kann sogar andere Firmen mit einem ähnlichen Bereich mit einbeziehen. Das Tätigkeitsumfeld „Klemptner“ oder „Börsenmakler“ oder was auch immer. Es ist nicht ganz klar abgrenzbar, aber alles ,was den eigenen Arbeitsplatz umgibt, ist das Tätigkeitsumfeld.

Wörter genau prüfen

Wenn man Wörter nicht ganz versteht und nicht weiß, wann man sie benutzt, dann hilft es, sie auseinanderzunehmen und zu schauen, woraus sie bestehen, denn auch Wörter haben ihren Ursprung und dieser Ursprung findet sich meistens in den Wörtern selbst. Der Arbeitsplatz ist der Platz, wo man arbeitet. Ganz klar. Mit Platz ist ein kleiner Punkt gemeint, wie bei „nehmen Sie Platz“. Niemand kann denselben Platz zugleich einnehmen, höchstens nacheinander.

Tätigkeitsumfeld ist etwas anderes. Eine Tätigkeit beinhaltet die Arbeit und noch mehr. Plaudern mit den Kollegen, Besorgungen, Pausen, Essen. Man ist irgendwo tätig und rings um einen passieren Dinge, sind Dinge. Dinge, mit denen wir vielleicht nichts zu tun haben, aber es ist da. Wie bei einem sozialen Umfeld. Man kann sich nicht aussuchen, was für Partner sich die Freunde aussuchen, aber diese Partner sind dann zwangsläufig auch das Umfeld.

Eine Firma ist kein Arbeitsplatz

Demnach kann ein Firma kein Arbeitsplatz sein. Niemand arbeitet bei dem Arbeitsplatz Firma, sondern man hat einen Arbeitsplatz in dieser Firme mit vielen anderen Arbeitsplätzen, die einem entsprechen oder mit denen man überhaupt nichts zu tun hat. Die Firma ist das Tätigkeitsumfeld und weitere Firmen ebenfalls. So kann man es definieren und so fährt man wohl am genauesten und weiß, wovon man spricht.

Alltagssprache

Allerdings sollte man nicht ständig Leute korrigieren und es immer ganz, ganz genau nehmen. Oft ist die Firma oder der Betrieb für Menschen und Medien der Arbeitsplatz. Das Sprachbild ist einfacher und es versteht einfach jeder. Deshalb kann es in Ordnung sein, aber manchmal sollten wir wissen, was Worte bedeuten, warum man sie sagt, wie man sie sagt und dass man sich auch korrekt ausdrückt.

Wörter nachschlagen, um mehr zu lernen

Mehr lernen ist immer gut und man sollte mehr lernen, wenn man sich besser ausdrücken will und mehr und mehr von der Welt verstehen möchte. Für sich selbst. Es ist nicht schlimm, Wörter nicht zu kennen, nichts damit anfangen zu können. Man kann sie wie weiter oben analysieren, oder aber man schlägt direkt in einem Wörterbuch nach. Dann hat man die Bedeutung und eine passende Definition und hat wieder was gelernt. Und lernen kann man nur, wenn man es vorher nicht wusste.

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